Familie:
Karpfenfische – Cyprinidae
Einordnung:
Friedfisch
Laichzeit:
April – Mai
Maulstellung:
endständig
Schuppenart:
Rundschuppen
Größe (Durchschnitt):
15 bis 20 cm
Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.
Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!
Allgemeine Schonbestimmungen
Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser
| Donau | Elbe | Rhein | Weser | |
| Schonzeit | keine | keine | keine | keine |
| Schonmaß | nein | nein | nein | nein |
Hinweis zu Fischarten in Bayern:
Wir haben in unserer Kategorie bei weitem nicht alle vorkommenden Fischarten abgebildet und uns auf die gängigsten „fangtypischen“ Fische beschränkt.
Falls Dich noch mehr Fische, Krebsarten oder Neunaugen interessieren, dann besuchst Du direkt den: Landesfischereiverband Bayern e.V.
Merkmale & Kennzeichen
- Das Rotauge, auch bekannt als Plötze oder Schwal, besitzt einen, je nach verfügbarem Nahrungsangebot einen mehr oder weniger hochrückigen Körper.
- Die Maulspalte reicht bis zum Auge zurück.
- Die Schuppen sind relativ groß.
- Die Iris ist leuchtend gelbrot.
- Eindeutiges Unterscheidungsmerkmal: Die Rückenflosse beginnt senkrecht über dem Bauchflossenansatz.
- Die Bauchseite zwischen Bauch- und Afterflosse ist gerundet, nicht gekielt.
- Die Färbung ist oft silbergrau mit gelblichen Schimmer und grüngrauer Rückenpartie.
- Brust- und Bauchflossen sowie die Afterflosse des Rotauges sind gelblich bis rötlich gefärbt.
- Die Rücken- und Schwanzflosse ist grau.
Lebensraum & Lebensweise
- Als Schwarmfisch bewohnt der Fisch stehende und langsam fließende Gewässer.
- Das Rotauge ist sehr anpassungsfähig und stellt keine besonderen Ansprüche an Lebensraum und Wasserqualität.
- Im Frühjahr und in den Sommermonaten hält es sich im Mittelwasser sowie in flachen Uferbereichen mit reichlich Pflanzenbewuchs auf.
- Im Winter zieht es sich in tiefere Regionen zurück.
- Das Ablaichen erfolgt in Gruppen im Flachwasserbereich an Pflanzen, Wurzeln oder Steinen.
- In dieser Zeit entwickelt der Milchner einen feinkörnigen Laichausschlag.
- Durch Überschneidungen von Laichzeit und Laichplätzen sind Kreuzungen mit anderen karpfenartigen Fischen wie Rotfeder, Brachse oder Laube möglich.
- Das Rotauge ernährt sich vornehmlich von Zooplankton, Würmern, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebsen, Insektenlarven und Wasserpflanzen.
Fangmethoden & Köder
Für Raubfischangler in der Sektion „Deadbait“ sind Rotfedern und Rotaugen angesagte Köderfische und in jeder Größe äußerst willkommen.
Die Weißfische werden klassisch und je nach Wetterlage und Jahreszeit auf Pose oder Grundmontage beangelt.
Die Art der Rute ist nicht wirklich ausschlaggebend, sollte eben nur kein zu steifer „Prügel“ sein, damit auch Bisse erkannt werden. Kleine Haken und nicht zu großer Köder bringen schnell Erfolg, wenn Du den Bereich vorher ein wenig anfütterst.
Ob Made, Wurm, Mais oder Teig – hier geht immer was.
Der Fisch auf dem Teller
- Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
- Sollte Dir doch einmal ein sehr gut genährtes Exemplar mit 40 bis 50 cm ans Band gehen, lohnt es sich durchaus, diesen Fisch in der Küche zu verarbeiten.
Die vielen Gräten, die durch das Schröpfen des Filets dann kaum spürbar sind oder das Durchlassen durch den Fleischwolf, entschädigen dann mit einem zarten, weißen Fleisch, dass sehr mild und gut schmeckt. Auch das Einlegen in Essigsud und Gewürzen, ähnlich dem Brathering ist eine oft angewandte Methode, die Gräten fast vollständig aufzulösen und präsentiert sich als tolle Mahlzeit.