Familie:
Forellenfische – Salmonidae
Einordnung:
Raubfisch
Laichzeit:
März – Mai
Maulstellung:
endständig
Schuppenart:
Rundschuppen
Größe (Durchschnitt):
50 bis 100 cm
Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.
Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!
Allgemeine Schonbestimmungen
Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser
| Donau | Elbe | Rhein | Weser | |
| Schonzeit | 15. Februar bis 30. Juni | entfällt | entfällt | entfällt |
| Schonmaß | 90 cm | entfällt | entfällt | entfällt |
Merkmale & Kennzeichen
- Der als Donaulachs bekannte Huchen hat einen langgestreckten, im Querschnitt fast drehrunden Körper.
- Der Kopf ist lang und besitzt ein stark bezahntes Maul sowie eine tiefe, bis hinter das Auge reichende Maulspalte.
- Er besitzt eine Fettflosse, die verhältnismäßig groß und langgestreckt ist.
- Der Körper ist graubraun bis grünlich grau gefärbt.
- Die Flanken sind kupferfarben und mit kleinen schwarzen Punkten gesprenkelt.
- Keine der Flossen hat Punktierungen.
- Das Pflugscharbein weist am äußeren Rand 4 bis 8 kräftige, hakenförmige Zähne auf.
Lebensraum & Lebensweise
- Er bevorzugt schnellfließende, kühle und sauerstoffreiche Fließgewässer der Äschen- und Barbenregion.
- Standplätze sind meistens tiefe und schattige Stellen, wie Unterhöhlungen oder tiefe Gumpen, unter Brücken oder hinter Wehren.
- Huchen sind Einzelgänger und standorttreue Räuber.
- Zur Laichzeit ziehen die Tiere flussaufwärts und legen die Eier in selbstgeschlagenen Gruben ab.
- Der Huchen ernährt sich in seiner Jugendzeit von Kleintieren, Fischbrut und Krebsen. Danach stehen ausschließlich andere Fische auf dem Speiseplan.
Fangmethoden & Köder
Auf Grund seiner Gefährdung (es gibt ausreichend Berichte im Netz über die Umstände & Anstrengungen zum Artenerhalt) unterliegt der Huchen starker Fangbeschränkungen. Achte besonders bei diesem Fisch auf die Regularien – nicht nur wegen der empfindlich teuren Strafen sondern auch als Fischer mit gesundem Menschenverstand!
Wer sich den Huchen als Zielfisch auf die Fangliste gesetzt hat, sollte sich gut vorbereiten, „alte Hasen“ befragen und vielleicht vorab ein paar Videos ansehen.
Dieser Fisch ist misstrauisch, sehr launisch und je nach Wetterlage sehr wählerisch.
Günstige Voraussetzungen sind Zeiträume zwischen November und Februar, wenn Nebelbänke über dem Wasser stehen, Schneeregen oder Schneefall herrscht. Bevorstehende Wetterwechsel in der Dämmerung oder nachts erhöhen Deine Chancen.
Wenn Du den Huchen in der direkten Strömung ausmachen willst, dann ist der Einsatz von Gummifischen mit Jighaken, der bekannte Huchenzopf, Blinker oder große Twister sinnvoll. Auch mit Fliegen oder Nymphen wurden schon Fänge gemeldet.
In strömungsberuhigten Abschnitten ist das Auslegen eines toten Köderfisches auf Grund ebenfalls eine bewährte Methode, wobei es hier eher zum Biss eines Zanders kommt, was ja auch nicht zwingend ärgerlich sein muss.
Auf jeden Fall sollte Deine Angelausrüstung und Deine Montage hochwertig und wirklich stabil sein, da der Huchen nicht nur groß und schwer werden kann, sondern auch richtig „Ballett“ am Band macht. Der Drill ist brutal, nervenaufreibend und wird Deine Rute und auch Deine Rolle an ihre Grenzen bringen.
Im Gegensatz zum Zander kommt der Huchenbiss sehr kräftig. Da er ein sehr hartes Maul hat, wenden viele Angler den doppelten Anschlag an.
Der Fisch auf dem Teller
- Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
- Der Huchen steht in der Küche ganz weit oben im Kurs. Nicht nur, weil er so selten auf den Teller kommt – dieser Fisch gilt als feinste Art unter den Lachsfischen.
- Sein Geschmack kommt dem des Thunfisches sehr nahe, ist aber etwas milder. Der Vergleich ist etwas kurios, da die wenigsten von uns hier in Bayern bisher fangfrischen Thunfisch auf den Teller bekommen haben.
- Als Geheimtipp: Frisch gefangenen Huchen lagerst Du am Besten 2 bis 3 Tage auf Eis. Das Fleisch ist dann beim Zubereiten nicht so zäh und die Gräten lassen sich spürbar leichter entfernen.
- Der Donaulachs bietet Dir in seiner Qualität alle erdenklichen Möglichkeiten der Zubereitung. Je nach Vorlieben kannst Du klassische Filets zaubern, diese braten, dünsten oder grillen. Du kannst ihn als Ganzes im Ofen backen oder Stücke pochieren (gar ziehen). Nicht wenige Liebhaber nutzen das hochwertige Fleisch auch als marinierte Kaltspeise oder sogar als Tartar. Natürlich lohnt auch das Räuchern in klassischer Form oder kalt.
- Prinzipiell ist es nicht empfohlen, die Haut mitzuessen. Diese sollte beim Filetieren ebenfalls entfernt werden.