Hecht

Zahlen, Fakten, Schonzeiten, Schonmaße & mehr

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Familie:

Hechte (Esox) – Esocidae

Einordnung:

Raubfisch

Laichzeit:

Februar – Mai

Maulstellung:

oberständig, entenschnabelförmig

Schuppenart:

Kammschuppen

Größe (Durchschnitt):

50 bis 110 cm

Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.

Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!

Allgemeine Schonbestimmungen

Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser

	Donau	Elbe	Rhein	Weser
Schonzeit	15. Februar bis 30. April	15. Februar bis 30. April	15. Februar bis 30. April	15. Februar bis 30. April
Schonmaß	50 cm	50 cm	50 cm	50 cm

Merkmale & Kennzeichen

Der Hecht besitzt einen torpedoförmigen Körperbau mit weit nach hinten verlagerter Rückenflosse.
Sein langgestreckter Körper ist im Querschnitt fast rund (walzenförmig) geformt und seitlich nur mäßig zusammengedrückt.
Männliche Hechte (Milchner) bleiben in der Regel kleiner und werden nur ca. 100 cm groß. Das Weibchen (Rogner) kann dagegen je nach Alter und Nahrungsquellen stattliche Größen von über 150 cm erreichen.
Der Kopf ist flach mit großen Augen.
Mit wenigen großen Zähnen im Unterkiefer und zahlreichen, nach hinten gebogenen und einklappbaren Fangzähnen im oberen Gaumen ist das Maul des Hechtes fast immer eine tödliche Falle.
Die Seitenlinie reicht bis zum Schwanzstiel und ist jedoch mehrfach unterbrochen.
Besondere Vorsicht ist beim Landen des Hechtes geboten, da auch die Kiemen viele stachelartige Ausbildungen haben.

Lebensraum & Lebensweise

Entgegen vieler Beiträge im Netz ist es mittlerweile erwiesen, dass Hechte je nach Gewässer und Nahrungsangebot nicht nur standorttreue Einzelgänger sind. Es kann an Deinem Gewässer vorkommen, dass Du an der gleichen Fangstelle mehrere Exemplare „ans Band“ bekommst, weil die Räuber in kleinen Gruppen stehen. Ebenso wurde festgestellt, dass es in vielen Gewässern Räuber gibt, die nur in einem kleinen Areal jagen und daher schwerer zu fangen sind aber auch ziehende Hechte vorkommen, die sich an unterschiedlichen ruhigen Stellen auf die Lauer legen und auch Deinen Köder mögen.
Als Standfisch bevorzugt der Hecht langsam fließende oder stehende, krautreiche Gewässer mit dichter, ufernaher Unterwasservegetation. Ein schattiges Plätzchen oder Schilfbereiche sind meistens vielversprechend.
Obwohl der Hecht ein tagaktiver Räuber ist und vornehmlich seine Augen einsetzt, um sich seinen Snack impulsartig zu erbeuten, sind seine restlichen Sinnesorgane ebenfalls gut ausgeprägt.
Der Esox ist sehr anpassungsfähig und kommt in sehr vielen Gewässern vor. Wird der Bestand zu dicht, frisst er auch kleinere Artgenossen gnadenlos.
In großen Seen jagt der Hecht auch gern größeren Schwärmen im Freiwasser nach.
Der Tagesrhythmus von Hechten ändert sich im Laufe des Jahres erheblich. An sonnigen Tagen bleiben sie näher am flachen Ufer, wobei an windigen Tagen tiefere Wasserbereiche aufgesucht werden. In tiefen Stauseen sind Hechte stationärer als in anderen Gewässern.
Hechte sind Freilaicher. Die Weibchen, die ihre Geschlechtsreife mit etwa 4 Jahren erreichen, heften ihre Eier an Unterwasserpflanzen, Ästen oder ähnliche Strukturen. Die Männchen werden mit etwa 2 Jahren geschlechtsreif.
Die Laichzeit beginnt, wenn die Wassertemperatur erstmals ca. 9°C erreicht.

Fangmethoden & Köder

Wie bereits oben erwähnt, ist der Hecht vornehmlich ein Sicht-Jäger. Ist er in „Beisslaune“, kann man ihn durch aggressive Köderführung schnell reizen und zum Angriff anregen. Nicht selten, dass ein gerade eben gefangener Hecht Minuten später wieder am Drilling hängt.
Auf geeignete Kunstköder, Köderführung und Besonderheiten bei der Angelausrüstung gehen wir in einer anderen Kategorie näher ein, falls es Dich interessiert.

Natürlich ist dieser Räuber auch mit allen anderen Sinnesorganen gut gerüstet, was den Einsatz von toten Köderfischen für Ansitz-Angler hoch interessant macht. Hechte riechen gut und nehmen durch ihr Seitenlinienorgan auch das Platzieren wahr.

Auf alle Fälle gilt sowohl für das Angeln mit Kunstködern, als auch für das klassische Deadbait: Stahlvorfach oder extrem starkes Fluorocarbon montieren, damit der Fisch sicher gelandet werden kann.

Der Fisch auf dem Teller

Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
Der Hecht zählt zu den Edelfischen und ist ein geschmacklich hervorragender, aber etwas anspruchsvoller Fisch für Liebhaber von festem, magerem Fischfleisch.
Sein sehr geringer Fettgehalt und sein mildes, leicht nussiges Aroma machen ihn in allen Zubereitungsformen nach gutem Absalzen zu einem Genusserlebnis.
Die häufigsten Zubereitungsarten sind das Zubereiten als ganzer Fisch im Backofen, was natürlich bei Festlichkeiten zusätzlich ein Augenschmaus darstellt oder das klassische Filetieren und braten in unterschiedlichster Art und Weise.
Es gibt aber nicht wenige Kostverächter, die den Hecht räuchern oder sich das mühselige Entfernen der Gräten sparen und den Fleischwolf anwerfen, um leckere Fischpflanzerl zu servieren.
In einer separaten Kategorie findest Du auch zu diesem Fisch leckere Rezeptideen.