Familie:
Coregonidae
Einordnung:
Friedfisch
Laichzeit:
Oktober – Januar
Maulstellung:
endständig bis unterständig (je nach Familie)
Schuppenart:
Rundschuppen
Größe (Durchschnitt):
25 bis 45 cm
Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.
Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!
Allgemeine Schonbestimmungen
Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser
| Donau | Elbe | Rhein | Weser | |
| Schonzeit | 15. Oktober bis 31. Dezember | 15. Oktober bis 31. Dezember | 15. Oktober bis 31. Dezember | 15. Oktober bis 31. Dezember |
| Schonmaß | 30 cm | 30 cm | 30 cm | 30 cm |
Merkmale & Kennzeichen
- Das Felchen heißt umgangssprachlich auch Renke, Maräne oder Reinanke.
- Die einzelnen Vertreter der Renkenfamilie sind anhand ihrer äußeren Merkmale kaum zu unterscheiden. Einen Anhaltspunkt liefert die durchschnittliche Anzahl der Kiemenreusendornen einer Population.
- Renken haben eine kleine Fettflosse.
- Der Körper ist langgestreckt und seitlich zusammengedrückt.
- Das Auge ist groß mit tropfenförmiger Pupille, deren Spitze nach vorne zeigt.
- Die Schwanzflosse ist tief eingeschnitten.
- Der Rücken ist bläulich-grün bis dunkelgrün, die Seiten und der Bauch sind silbrig weiß.
- Die Schuppen sind ziemlich groß und in Längszeilen angeordnet.
Lebensraum & Lebensweise
- Das Felchen liebt kalte, nährstoffarme und klare Gewässer und ist eigentlich in Alpen- oder Voralpenseen zu Hause. Sehr bekannt ist das Bodenseefelchen, wo es beste Bedingungen vorfindet.
- Als begehrter Küchenfisch erfolgt auch der Besatz durch viele Vereine in tiefen Baggerseen oder Stauseen.
- Kleinere Felchenarten halten sich eher im Freiwasser auf und ernähren sich hauptsächlich von Planktontieren und Kleinstlebewesen.
- Größere Felchen bewegen sich eher am tiefen Gewässergrund haben mehr Appetit auf Insektenlarven, Würmer und Schnecken.
- Rogner und Milchner bekommen einen Laichausschlag in Form von weißen „Höckern“ an den Flanken.
- Als ca. 4-jähriger geschlechtsreifer Fisch laicht es im Freiwasser oder über ufernahen Sand- oder Geröllboden ab und die Eier sinken zu Boden.
Fangmethoden & Köder
Das Angeln vom Ufer aus gestaltet sich bei der Renke als schwieriges Unterfangen, da die Renken vornehmlich in kaltem Freiwasser in Schwärmen stehen.
Die am häufigsten angewandte Methode ist das Fischen mit der Hegene vom Boot aus.
Hast Du kein Echolot an Board oder der Einsatz ist an Deinem Gewässer nicht gestattet, ist Geduld und Ausdauer angesagt, um Schwärme zu finden.
Um mittelgroße Exemplare ans Band zu bekommen, wird in der Regel die Hegene langsam abgelassen und langsam noch oben geholt. Manche zupfen auch leicht beim Einholen an der Rute.
Da die Felchen sehr vorsichtig beißen, sollte Deine Rute eine wirklich feine Spitze haben, um feine Zupfer zu erkennen.
Für richtig große Felchen gehört schon wirklich viel Geschick, Können und auch eine gesunde Portion Glück, da Du mit Kördern, wie Nymphen oder Maden den Fisch in Grundnähe überzeugen mußt, an den Haken zu gehen.
Der Fisch auf dem Teller
- Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
- Renken gelten hier in Bayern, aber auch in Österreich und vielen anderen Regionen sowie gerade in der Region Bodensee als absolute Delikatesse.
- Sein helles, festes Fleisch mit sehr mildem, angenehmen Geschmack bietet Dir viele Möglichkeiten, den Fisch zu braten, zu grillen zu dünsten oder zu garen und in allen Variationen zu würzen.
- Auch als Räucherfisch ist das Felchen nicht zu verachten.