Familie:
Karpfenfische – Cyprinidae
Einordnung:
Friedfisch
Laichzeit:
Mai – Juli
Maulstellung:
leicht unterständig / vorstülpbares Rüsselmaul
Schuppenart:
Rundschuppen
Größe (Durchschnitt):
30 bis 50 cm
Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.
Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!
Allgemeine Schonbestimmungen
Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser
| Donau | Elbe | Rhein | Weser | |
| Schonzeit | keine | keine | keine | keine |
| Schonmaß | nein | nein | nein | nein |
Merkmale & Kennzeichen
- Die Brachse trägt regional unterschiedlichste Bezeichnungen. Viele kennen sie als Brasse (Ableitung von der Gattung) oder als Blei (durch die silbrige, bleigraue oder blaugraue Rückenfärbung) oder eben köperbezogen auf den etwas unschönen Begriff „Klodeckel“. Zusätzlich reihen sich Namen ein, wie: Bresen, Breitling oder Pliete.
- Die Brachse hat einen seitlich stark abgeflachten, hochrückigen Körper.
- Der Augendurchmesser ist kleiner als die Maulspalte.
- Alle Flossen sind grau gefärbt.
- Die Brustflossen reichen bis an den Ansatz der Bauchflossen heran, was ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zur Güster darstellt.
- Die Afterflosse ist sehr lang.
- Die Milchner (Männchen) tragen während der Laichzeit besonders am Kopf einen auffälligen Laichausschlag.
Lebensraum & Lebensweise
- Wie der Name schon sagt – sie ist der Leitfisch der Brachsenregion.
- Sie bewohnt stehende und langsam fließende Unterläufe größerer Flüsse und aller anderen Gewässer mit weichem Grund.
- Als bodenorientierter Schwarmfisch sucht sie dort nach Bodentieren wie Schlammröhrenwürmern, Zuckmücken und Weichtieren im weichen Schlamm. Die Brachse nimmt aber auch Wasserpflanzen oder Plankton als Nahrung an.
Fangmethoden & Köder
Die Brachse ist eigentlich der ständige Begleiter beim klassischen Ansitzangeln auf Grund.
Da der Fisch nicht wählerisch ist, verschmäht er keine Naturköder, wie Maden und Würmer. Aber auch alle Teigwaren, Pinkies und Mais stehen hoch im Kurs und er zögert auch nicht, wenn Du eigentlich mit Boilie oder Popup auf Karpfen aus bist.
Der Fisch auf dem Teller
- Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
- Im Mittelalter galt die Brachse als Delikatesse, was sich bis zum heutigen Tage aber wegen der vielen Gräten und dem ganz eigenen Geschmack nicht halten konnte. Gerade die Y-förmigen Gräten sind bekannt, dass sie sich gern in unserem Hals verhaken.
- Da die Brachse den weichen Grund wie ein Staubsauger durchwühlt, nimmt auch das Fleisch intensive Geschmacksnoten an, was in belasteten Gewässern den Fisch für viele als ungenießbar darstellt. Andere schwören auf den Geschmack. Hier heißt es: einfach mal probieren.
- In der Regel werden aus dem Fisch Pflanzerl oder Klößchen gemacht, nachdem das Fleisch 2 x den Fleischwolf durchwandert hat.