Familie:
Karpfenfische – Cyprinidae
Einordnung:
Friedfisch
Laichzeit:
Mai – Juli
Maulstellung:
unterständig
Schuppenart:
Rundschuppen
Größe (Durchschnitt):
30 bis 70 cm
Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.
Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!
Allgemeine Schonbestimmungen
Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser
| Donau | Elbe | Rhein | Weser | |
| Schonzeit | 1. Mai bis 30. Juni | 1. Mai bis 30. Juni | 1. Mai bis 30. Juni | 1. Mai bis 30. Juni |
| Schonmaß | 40 cm | 40 cm | 40 cm | 40 cm |
Merkmale & Kennzeichen
- Die Barbe besitzt einen schlanken langgestreckten und bauchseits etwas abgeflachten Körperbau.
- Das Maul mit seinen wulstigen Lippen ist rüsselartig verlängert und hat an der Oberlippe 4 gut erkennbare Barteln.
- Die Rückenflosse besitzt so genannte Flossenstrahlen (Stachelstrahlen), wobei der Längste verdickt ist und an der Hinterkante eine gesägte Form aufweist.
- Insgesamt hat die Barbe sehr große Flossen, die je nach Region eine bräunliche bis rötliche Färbung aufweisen.
- Ebenso regionsabhängig ist die Körperfärbung, die von bräunlich bis grünlich variiert. Die Bauchseite ist meist weißlich.
Lebensraum & Lebensweise
- Wie der Name schon sagt – sie ist der Leitfisch der Barbenregion.
- Als ausgesprochener am Gewässergrund lebender Fisch liebt die Barbe klare und sauerstoffreiche Mittelläufe mit Sand- oder Kiesgrund.
- Zur Fortpflanzung ziehen laichreife Fische in großen Schwärmen weite Strecken den Fluss hinauf. Das Ablaichen erfolgt an flachen, überströmten Kiesbänken, wo die klebrigen Eier abgelegt werden.
- Männliche Barben bekommen in dieser Zeit den typischen Laichausschlag.
- Ihre Nahrungssuche beginnt in der Regel erst in den Abendstunden. Auf dem Speiseplan stehen Wasserinsekten, Mückenlarven, Würmer, Schnecken, Muscheln, gelegentlich auch Fischlaich.
- Barben stehen meistens an stromunterbrechenden Kanten, in Gumpen, unterhalb von Wehren oder Verbauungen.
- In der kalten Jahreszeit suchen sie eher ruhigere und tiefere Gewässerbereiche auf.
Fangmethoden & Köder
Verfechter der Spinnrute bekommen diesen Fisch kaum zu sehen. Bei der Barbe ist in der Regel das Grundangeln in der Dämmerungsphase angesagt.
Als ausgesprochen ausdauernder und leistungsstarker Kämpfer, der sich gern quer zur Strömung stellt, verlangt Dir Dein „Gegner“ eine stabile Rute und eine ausreichend stabile Montage ab, damit Du nach einem nervenaufreibenden Drill auch die sichere Landung schaffst.
An den Haken bekommst Du die Barbe mit Maden, Würmern aber auch mit Teig. Eingefleischte Barbenjäger schwören auf Käse, wie z.B. junger Gauda.
Da die Barbe ein relativ scheuer Fisch ist, solltest Du nach guter Platzwahl auch entsprechend Zeit einplanen und den Köder länger liegen lassen.
Die vielversprechendste Zeit ist der Herbst.
Der Fisch auf dem Teller
- Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
- Das Fleisch der Barbe ist sehr fettarm, fest und absolut schmackhaft. Er ist aber sehr grätenreich und die meisten lehnen die klassische Zubereitung ab. Oft werden sehr leckere Fischpflanzerl oder Fischklößchen zubereitet.
- WICHTIG!
Der Rogen der Barbe und das ihn umgebende Bauchfleisch sind für Menschen gesundheitsschädlich. Der Verzehr (roh und gekocht) führt zu Übelkeit und Durchfall.