Familie:
Forellenfische – Salmonidae
Einordnung:
Raubfisch
Laichzeit:
Oktober – Dezember
Maulstellung:
leicht oberständig mit sehr tiefer Maulspalte
Schuppenart:
Rundschuppen
Größe (Durchschnitt):
20 bis 50 cm
Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.
Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!
Allgemeine Schonbestimmungen
Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser
| Donau | Elbe | Rhein | Weser | |
| Schonzeit | keine | keine | keine | keine |
| Schonmaß | nein | nein | nein | nein |
Merkmale & Kennzeichen
- Der kräftige Körper ist langgestreckt und torpedoförmig.
- Kennzeichnend ist ein großer Kopf und das Pflugscharbein ist vorn mit Zähnen besetzt.
- Der Schwanzstiel ist schlank und die Schwanzflosse deutlich eingebuchtet.
- Wie bei allen Salmoniden ist auch beim Bachsaibling eine Fettflosse vorhanden.
- Der Rücken ist oliv bis braungrün gefärbt ebenso wie die Rückenflosse mit hellen Marmorierungen versehen. Auf den Flanken sind gelbliche und rote Punkte, die oft bläulich umrandet sind. Die Bauchseite ist weiß bis gelb und färbt sich bei den Milchnern während der Laichzeit intensiv orangerot.
- Sehr markant und sofort auffällig sind die Brust-, Bauch- und Afterflossen. Sie sind weiß gesäumt und vom Rest der Flosse durch einen schwarzen Saum abgegrenzt.
Lebensraum & Lebensweise
- Der Bachsaibling stammt zwar ursprünglich aus Nordamerika und nicht zu den einheimischen Fischen, wird aber durch die gezielte Einführung nicht als invasive Art geführt und zählt als heimisch. Dennoch konkurriert er stark mit anderen Forellenarten, da er ebenfalls revierbetont lebt und andere Arten verdrängt.
- Er bevorzugt kühle, sauerstoffreiche Fließgewässer mit starker Strömung und ist weniger empfindlich gegenüber saurem Wasser sowie weniger auf Versteckmöglichkeiten angewiesen.
- Mit Erreichen der Geschlechtsreife zwischen 2 und 3 Jahren ziehen die Fische, ähnlich wie die Bachforelle, zum Laichen in Nebengewässer mit starker Strömung und kiesigem Untergrund.
- Durch die gemeinsame Nutzung von Laichgebieten kommt es daher auch zu Kreuzungen.
Bekannteste Arten sind zum Einen die nicht fortpflanzungsfähige Tigerforelle, die aus Bachsaibling und Bachforelle entsteht und der bekannte Elsässer Saibling als Kreuzung des Bachsaiblings mit dem Seesaibling. - Der Bachsaibling ernährt sich, wie die Bachforelle von Würmern, Insektenlarven, Schnecken, Bachflohkrebsen und anderen wirbellosen Kleintieren sowie von Anflugnahrung. Größere Bachsaiblinge fressen auch Fische und zwar auch der eigenen Art.
Fangmethoden & Köder
Typisch für Forellen und Lachse fängst Du den Bachsaibling mit der Fliegenrute oder mit der Spinnrute.
Köder, wie zum Beispiel die Nassfliege, Nymphen, Wobbler, Spinner, kleine Blinker oder aber auch Maden, Bienenmaden oder Forellenteigköder sind vielversprechende Fangmethoden.
Da der Saibling oft bodennah auf Beute lauert, sollte Dein Köder entsprechend tief laufen.
Forellen und Saiblinge sind gute Kämpfer und verschaffen Dir ein tolles Drill-Erlebnis.
Der Fisch auf dem Teller
- Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
- Wie alle Forellenarten ist auch der Bachsaibling ein super Speisefisch, der sich dennoch wesentlich im Geschmack zur Bachforelle unterscheidet.
Sein fettarmes Fleisch ist fest und deutlich aromatischer. - Wenige Gräten, die sich mit etwas Geschick gut entfernen lassen, machen ein gebratenes oder gegrilltes Filet zu einem Festmahl.
- Weit verbreitet ist das klassische Räuchern mit einem tollen Geschmackserlebnis.
- Aber für diesen Fisch gilt allgemein – alle gängigen Zubereitungsarten sind möglich und bieten Abwechslung auf dem Teller.