Familie:
Europäischer Aal – Anguillidae
Einordnung:
Raubfisch
Laichzeit:
Spätwinter bis Frühling
Maulstellung:
oberständig
Schuppenart:
Rundschuppen unter einer dicken Schleimschicht
Größe (Durchschnitt):
50 bis 110 cm
Alle Angaben zu Schonzeiten, Schonmaßen beziehen sich auf Angaben des Landesfischereiverbandes Bayern und haben allgemeine Gültigkeit.
Jedes Gewässer unterliegt vereinsinternen Bestimmungen, denen zwingend Folge zu leisten ist. Erkundige Dich also vorher genau!
Allgemeine Schonbestimmungen
Gültig für Einzugsgebiet im Sinn des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltsgesetz von Donau, Elbe, Rhein, Weser
| Donau | Elbe | Rhein | Weser | |
| Schonzeit | keine | 1. Oktober bis 31. Dezember | 1. Oktober bis 31. Dezember | 1. Oktober bis 31. Dezember |
| Schonmaß | 50 cm | 50 cm | 50 cm | 50 cm |
Merkmale & Kennzeichen
- Die Körperform des europäischen Aals ist schlangenförmig und am Körperende seitlich abgeflacht.
- Rückenflosse, Schwanzflosse und Afterflosse sind zu einem Flossensaum zusammengewachsen. Fast seitlich hinter dem Kopf sitzen 2 kleine Brustflossen, Bauchflossen fehlen.
- In seinem Maul befinden sich feine, bürstenartige Zähne.
- Besonders gut ausgebildet ist bei diesem Fisch der Geruchssinn. Mit seinen röhrenförmigen Nasenlöchern kann er Geruchsspuren hervorragend folgen.
- Das Männchen (Milchner) wird in der Regel nur 60 cm groß und bleibt somit deutlich kleiner, als die Weibchen (Rogner), die bis etwa 150 cm lang werden können.
- In freien Gewässern, die der Aal zum Laichen verlassen kann, wurden Exemplare mit einem Alter von 10 bis 15 Jahren verzeichnet. In geschlossenen Gewässern, die einen Abzug nicht zulassen, können die Tiere über 50 Jahre alt werden.
- Die zwei fangfähigen Arten sind der Spitzkopfaal und der Breitkopfaal. Die Entwicklung richtet sich nach dem Nahrungsangebot und ist nicht genetisch festgelegt.
Lebensraum & Lebensweise
- An dieser Stelle möchte ich natürlich nicht unerwähnt lassen, dass es im Internet und in der Presse ausreichend Beiträge zur Bedrohung des Aals gibt, weshalb wir dieses Thema hier nicht weiter ausschlachten wollen.
- Unter normalen Bedingungen zählt der Aal zu den katadromen Wanderfischen. Ist er also in der Lage, sein zu Hause im geschlechtsreifen Alter zu verlassen, zieht er zum Laichen bis ins weite Meer. In der Abwanderungsphase verliert das Tier seine ursprüngliche Körperfärbung und wird silbergrau. Der Gelbaal wird nun zum Blankaal.
- In der Sargassosee (Nähe Bahamas) werden die kleinen Tiere geboren und in einem 3-jährigen Wachstumsstadium (Weidenblattstadium) allmählich mit dem Golfstrom in den nördlichen Atlantik transportiert. In dieser Zeit entwickeln sich die kleinen Aallarven zu Glasaalen mit einer Länge bis ca. 7 cm.
- Als Gelbaal kommt der Fisch in allen Zonen zurecht und wird in Salz-, Brack- als auch in Süßwassergebieten gefangen.
- Er liebt eher den weichen, schlammigen Grund, fühlt sich aber auch dort wohl, wo er ausreichend Unterschlupf und Nahrung findet.
- Aale sind vorzugsweise nachtaktiv.
Fangmethoden & Köder
Wer Freund der Spinnfischerei mit Kunstködern ist, unterstützt aktiv den Bestandsschutz des Aals. Du fängst mit dieser Methode eben keinen… 😉
Dem nachtaktiven Räuber kommst Du am besten auf die Schliche, wenn Du Deinen Köder in Ufernähe, an Steinpackungen, in der Nähe von Hindernissen oder an strömungsberuhigten Stellen auslegst.
Alle Naturköder von Wurm bis toter Köderfisch stehen hoch im Kurs und selbst auf Teigwaren oder Boilies hat der Aal manchmal Appetit.
Auf dem Markt gibt es genügend unterstützende Duftstoffe, die die gute Nase des Aals überzeugen, Deinen Köder zu probieren.
Prinzipiell solltest Du Deinen Köder am Grund platzieren.
Der Fisch auf dem Teller
- Zum Ausnehmen & Vorbereiten haben wir für Dich eine extra Kategorie mit interessanten Videos & Anleitungen erstellt.
- Als sehr fettreicher Fisch sind die gängigsten Zubereitungsmethoden das Räuchern, klassisches Braten oder Grillen.
- Das Fleisch bleibt zart, saftig und zergeht förmlich auf der Zunge.